Intelligente Gesellschaft bekommt intelligenten Besuch

Intelligente Gesellschaft bekommt intelligenten Besuch

20 Okt 2018

Duisburg - „Es geht nicht darum, die Migranten zu integrieren, sondern darum, die Deutschen zu integrieren.“ - sagt der Künstler Jochen Gerz, der am 28. Oktober, 15 Uhr, im Lehmbruck Museum mit Leyla Özmal, der Interkulturbeauftragte des Dezernats für Familie, Bildung und Kultur, Arbeit und Soziales der Stadt Duisburg, über das aktuelle Ausstellungsprojekt des Künstlers - „THE WALK“ - und die Herausforderungen einer migrantischen Gesellschaft sprechen wird.

Mit „THE WALK“ hat Jochen Gerz zusammen mit dem Lehmbruck Museum eine Ausstellung realisiert, die die sieben Meter hohe Glasfassade des Museums in ein monumentales Buch verwandelt. Auf den Fenstern ist die Lebensgeschichte des Konzeptkünstlers zu lesen, die seinen Weg, aber auch den unserer Gesellschaft während der letzten acht Dekaden nachzeichnet.

In einem offenen Gespräch wird sich Leyla Özmal mit Jochen Gerz über „THE WALK“ und den Weg des Künstlers unterhalten. Obwohl sich die Erzählung des Künstlers mit der Vergangenheit auseinandersetzt, lassen sich in ihr doch zahlreiche Parallelen zur Gegenwart feststellen. Gerade im Hinblick auf Themen der Flucht und Migration ist der Text „Zeitgenossenschaften“ aktueller denn je.

Jochen Gerz dreht die übliche Auffassung um: Bei ihm sind es die Neuangekommenen, die auf die deutsche Gesellschaft zugehen sollen. So werden die Besucherinnen und Besucher des Lehmbruck Museums von jungen Menschen mit Fluchtgeschichte begrüßt, die im Museum ein Praktikum absolvieren. Das Gespräch zwischen Jochen Gerz und Leyla Özmal richtet sich an alle Duisburgerinnen und Duisburger, die an den Problemen und Herausforderungen der migrantischen Stadtgesellschaft interessiert sind. Sie sind herzlich dazu eingeladen, mitzureden und lebhaft zu diskutieren.
Die Sozialwissenschaftlerin Leyla Özmal ist Interkulturbeauftragte des Dezernats für Familie, Bildung und Kultur, Arbeit und Soziales der Stadt Duisburg und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zentrum für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie. Bei ihrer Arbeit entwickelt sie Konzepte und Handlungsstrategien zur städtischen Integrationsarbeit und „Interkulturellen Urbanität“. Ihr Schwerpunkt liegt in der Konzipierung der interkulturellen Stadtgeschichte und Dokumentation des Lebens der unterschiedlichen Zuwanderergruppen in Duisburg.

Das Gespräch ist zugleich Auftakt der Reihe „My Walk – Zeitzeugen berichten“. (Termine: 27. Januar 2019, 15 Uhr & 10. März 2019, 15 Uhr) Für die Teilnahme an der Gesprächsrunde wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 €, erm. 5 €) ein Beitrag von 2 € pro Person erhoben.

Quelle-Foto: Stadt Duisburg

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